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Unser Meerschweinchen und seine Wurzeln

Das Wildmeerschweinchen (Cavea aprea) wurde bereits um 5000 v. Chr. von den Inka-Stämmen in Peru gezähmt. Sehr beliebt war es schon damals aufgrund seines Fleisches und seines Fells.
In der Literatur wird neben dem Pampashasen, der eher dem Hasen ähnelt, von einem Artgenossen berichtet, der 3 m lang und 1,30 m hoch war - also ungefähr so groß wie ein Büffel. Dabei wog er 700kg.

Sein wissenschaftlicher Name war "Phoberomys pattersoni".


Jedoch war auch er ein Nagetier und brauchte wegen seines Körperbaus unheimlich viel Zeit, um viele Gräser und Pflanzen zu sich zu nehmen und sattzuwerden. Seine eigentlich einzige Möglichkeit, sich den gefährlichen Räubern zur Wehr zu setzen, war die Flucht. Aber auch sie sicherte ihm nicht das Überleben.

Im 16. Jhd. brachten europäische Kaufleute ihren Kindern Meerschweinchen als Spielzeug mit und im 17. Jhd. kamen sie schließlich über Spanien nach ganz Europa.

Heute leben Meerschweinchen noch immer wild in einem Gebiet zwischen Kolumbien, Chile und Argentinien. Sie besiedeln flache Grasländer bis hin zu Gebirgsregionen von bis zu 5000 m Höhe. Jedoch in dichten Regenwäldern sowie in richtig kalten Regionen findet man sie nicht. Sie halten keinen Winterschlaf.
Wildmeerschweinchen leben in Gruppen von 20-40 Tieren in eigenen oder verlassenen Bauten und werden, im Gegensatz zu unseren Hausmeerschweinchen, gegen Abend aktiv.
Nach ihrer Geschlechtsreife werden sie von den Vätern aus der Gruppe verstoßen und bilden ihr eigenes Harem. Die Weibchen gliedern sich in die Gruppenhierarchie ein.
Aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer graubraunen Färbung sind sie unscheinbar und in den Anden perfekt getarnt.
Auch sind sie scheuer, aufmerksamer, aggressiver und zudem schwerer zu zähmen als unsere Lieblinge.

Das Meerschweinchen zählt heute zu den beliebtesten Haustieren.
Es gilt als friedlich und leicht zu zähmen. Es beißt nicht und zeigt sich kontaktfreudig - auch zum Menschen.

Das Capybara (Wasserschwein) ist eng mit Meerschweinchen verwandt.

Es erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 1,30 m und eine Schulterhöhe von 0,60 m wobei die Weibchen etwas größer werden als die Männchen.

Das Durchschnittsgewicht beträgt 50 kg bei Männchen und 61 kg bei Weibchen.